Aufstieg bis in die 1. Basketball Bundesliga

Die Schalker Basketballhistorie begann sehr erfolgreich. Durch die Meisterschaft in der 1. Regionalliga in der Saison 1974/75 sicherten sich die Königsblauen den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga. Gleichzeitig holten sie mit dem WBV-Pokalsieg 1975 den ersten Titel für die neuformierte Basketballabteilung nach Gelsenkirchen.

Gleich in ihrem ersten Jahr in der 2. Basketball-Bundesliga fuhren die Schalker Basketballer promt die Meisterschaft in, scheiterten aber in der Relegationsrunde zum Aufstieg denkbar knapp am ASV Köln und dem SSC Göttingen. Im Jahr 1982 gelang den Knappen dann letztlich der erste und bislang einzige vollzogene Aufstieg in die 1. Basketball-Bundesliga, nachdem sie die Saison auf dem dritten Tabellenplatz beendet hatten, aber in der Aufstiegsrunde triumphierten.

Dieses Gastspiel im Oberhaus des deutschen Basketballs dauerte für die Königsblauen allerdings nur ein Jahr an, da die Konkurrenz zu stark war und so mussten die Schalker die zur Saison 1983/84 den Weg zurück in die 2. Basketball-Bundesliga antreten. Daraufhin bündelten sie ihre Kräfte in der anschließenden Zweitliga-Saison noch einmal neu und fuhren prompt die Meisterschaft im Jahre 1984 in der 2. Basketball-Bundesliga ein. In der anschließenden Aufstiegsrunde mussten sich die Schalker allerdings der Düsseldorfer BG geschlagen geben, sodass sie sich nicht für die 1. Basketball-Bundesliga qualifizierten.

Im Jahre 1986 stiegen die Schalker Basketballer gemeinsam mit der Düsseldorfer BG und dem BC Johanneum Hamburg aus der 2. Basketball-Bundesliga ab und traten den schweren Gang in die 1. Regionalliga an. Zwei Jahre später, zur Saison 1987/88 schafften die Knappen allerdings die Rückkehr in das Unterhaus des deutschen Basketballs und landeten in der Aufstiegssaison auf dem dritten Tabellenrang. Dort blieben die Blau-Weißen auch bis zur Saison 1990/91 aktiv, ehe sie erneut den Abstieg in die 1. Regionalliga auf sich nehmen mussten.

Erfolge

Meisterschaft 2. Basketball-Bundesliga: 1977, 1982, 1984

Meisterschaft 1. Regionalliga: 1975, 1987, 1995, 2016

WBV-Pokal-Sieger: 1975, 2011, 2015

Ein Auf und Ab in den Ligen

Zur Saison 1995/96 schaffte der S04 durch die Meisterschaft in der 1. Regionalliga die Rückkehr in die Zweitklassigkeit und konnte sich gleich auf dem zehnten Tabellenrang festsetzen. Nur ein Jahr später war aber auch dieses Gastspiel in der 2. Liga beendet und es folgte der Abstieg in die 1. Regionalliga West und der anschließende Abstieg in die 2. Regionalliga im Jahre 1998, was den Tiefpunkt der Schalker Basketballgeschichte bedeutete. Diesen Niederschlag nahmen die Schalker nun zum Anlass, eine sportliche Neuausrichtung durchzuführen und eine neue schlagkräftige junge Mannschaft aus den eigenen Reihen aufzubauen.

Mit dem Aufstieg in die 1. Regionalliga im Jahr 2000 trug der Wiederaufbau einer starken Mannschaft erstmals Früchte und die Leistungen des neuformierten Kaders wurden mit dem Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga zur Saison 2004/2005 gekrönt. Dort qualifizierten sich die Königsblauen nach einer herausragenden Saison im Jahr 2006/07, nach welcher sie einen hervorragenden sechsten Tabellenrang belegten, für die neugegründete 2. Basketball-Bundesliga ProA.

Die immer höher werdenden Rahmenbedingungen in der ProA zwangen den FC Schalke 04 dann im Jahr 2008, den Weg zurück in die Regionalliga anzutreten, um dort einen Neuaufbau der Mannschaft und des Umfeldes zu wagen.

Der Höhepunkt der Schalker Neuzeitgeschichte war ohne Frage der Gewinn des WBV-Pokals in der Saison 2010/11. In zwei packenden Finalspielen wurden die Citybaskets Recklinghausen im zweiten Jahr nacheinander auf den zweiten Platz verwiesen und die Schalker konnten den WBV-Pokal erstmals seit dem Jahre 1975 wieder nach Gelsenkirchen holen.

Zum 1. Juli 2014 vollzog die Basketballabteilung des FC Schalke 04 die Fusion mit der Basketballabteilung des SC Hassel, damit Kräfte im Basketballbereich in Gelsenkirchen gebündelt werden konnten und es künftig im Norden Gelsenkirchens nur einen großen Verein für die Nachwuchsförderung geben sollte.

Entwicklung

1972 – Zusammenschluss von ASC Gelsenkirchen und der BG Eurovia Buer

1974 – Anschluss an den FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V.

2013 – Zusammenschluss mit der Basketballabteilung des SC Hassel

2016 – Gründung FC Schalke 04 Basketball Academy

Die Rückkehr in den Profisport

In der Saison 2014/15 konnten die Schalker Basketballer den dritten Erfolg im WBV-Pokal in der Vereinshistorie feiern. In den beiden Finalspielen setzten sich die Königsblauen souverän gegen die Sechtem Toros durch und konnten in der ausverkauften Halle an der Mühlbachstraße die Trophäe des Westdeutschen Basketball Verbandes entgegennehmen.

Am 5. Februar 2016 gab der Vorstand der Schalker Basketballer die Gründung der FC Schalke 04 Basketball Academy bekannt. Unter diesem Namen werden die Jugendmannschaften der Königsblauen fortan aktiv sein und das dahinterstehende Konzept zielt auf eine zielgerichtete Ausbildung junger Talenter ab.

In der Saison 2015/16 folgte die souveräne Meisterschaft der Knappen drei Spieltage vor Saisonende in der 1. Regionalliga West, wodurch sich der Verein den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB sicherte und so nach achtjähriger Abstinenz in den deutschen Profibasketball zurückkehrte.

Gleich in der ersten Saison in der 2. Basketball Bundesliga ProB konnten sich die Schalker für die ersten Playoffs der Vereinsgeschichte qualifizieren. Nach der regulären Saison stand das Team auf dem sechsten Tabellenrang und bekam es mit dem drittplatzierten aus der Südstaffel, den ScanPlus Baskets Elchingen, zu tun. In der Best-of-Three-Serie mussten die Knappen eine Auftaktniederlage in Elchingen hinnehmen, bevor sie vor heimischer Kulisse ausgleichen konnten. Im entscheidenden Spiel 3 behielten die favorisierten ScanPlus Baskets allerdings die Oberhand, sodass im Achtelfinale die erste ProB-Saison für die Königsblauen endete.

In der zweiten Saison in der 2. Basketball Bundesliga ProB gelang dann der ganz große Wurf. Mit einer sensationellen Serie von sieben Siegen in Folge, dominierte das aus jungen Talenten geformte Team der Königsblauen die Liga. Mit 16 Siegen und 6 Niederlagen gaben die Knappen den ersten Tabellenplatz erst am letzten Spieltag der regulären Saison an die Artland Dragons ab und blieben bis zur Niederlage gegen die Rostock Seawolves stolze 364 Tage in der heimischen Halle an der Mühlbachstraße ungeschlagen. Die entstandene Euphorie nahm man dann auch mit in die Playoffs und setzte sich im Achtelfinale souverän mit zwei Siegen gegen die Dresden Titans durch. Im Viertelfinale stellten die Herzöge Wolfenbüttel dann eine größere Herausforderung dar und zwangen die Schalker in Spiel 3, welches sie jedoch ebenfalls souverän für sich entschieden. Im Halbfinale kam es zum erneuten Duell mit den ScanPlus Baskets Elchingen. Nach einer deutlichen Niederlage in Spiel 1, konnten die Königsblauen in der Halle an der Mühlbachstraße einen vielumjubelten Heimsieg einfahren und ein drittes Entscheidungsspiel erzwingen. Dort war jedoch erneut Schluss für den S04. Elchingen setzte sicherte sich in den letzten Minuten mit einem 13-0-Lauf den Sieg und zog damit in das Finale der Playoffs ein.

Grund zum Feiern hatten die Schalker allerdings dennoch: Die Elche verzichteten auf ihr sportliches Aufstiegsrecht, weshalb die Schalker durch ihren Halbfinaleinzug in die 2. Basketball Bundesliga ProA aufstiegen. Da es in Gelsenkirchen jedoch keine Halle gab, die den Ansprüchen der 2. Basketball Bundesliga ProA entsprach, musste der S04 in die Willy-Jürissen-Halle in Oberhausen umziehen und dort seine Heimspiele austragen. Es folgte eine erfolgreiche Saison in der ProA, in der die Klasse unter anderem mit einem fulminanten Heimsieg nach Overtime gegen den späteren Aufsteiger Hamburg Towers gefeiert werden konnte. Die zweite Saison in der ProA wurde aufgrund der Auswirkungen durch die Corona-Pandemie vorzeitig und ohne sportliche Absteiger beendet, weshalb die Knappen das sportliche Teilnahmerecht in der ProA behielten.

Im Angesicht der wirtschaftlichen Situation, ausgelöst durch die Corona-Krise, sah sich der Hauptverein im Hinblick auf seine soziale und gesellschaftliche Verantwortung für sowohl seine Mitglieder als auch die Bürger der Stadt Gelsenkirchen verpflichtet, den ideellen Jugend- und Nachwuchsbereich künftig noch mehr zu stärken. Dazu gehört es vorrangig, Ressourcen für das gesamte Spektrum des Breitensportangebots zu verwenden, um möglichst vielen Menschen, vor allem Kindern, eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und eine Ausbildung im sportlichen Bereich zu bieten. Aus diesen Gründen bantragte man keine Lizenz für die 2. Basketball Bundesliga und tritt mit der ersten Mannschaft in der Saison 2020/2021 in der Oberliga an.

Jüngste Erfolge

2011 – WBV-Pokalsieger

2015 – WBV-Pokalsieger

2016 – Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga ProB

2018 – Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga ProA