1. FSV Mainz 05: Im Plus

Zahlen prägen das Bild der neuen Saison beim 1. FSV Mainz 05. Mit drei Zahlen möchte sich aber niemand beschäftigen: 16, 17 und 18.

Sandro Schwarz

Aufgegangen ist dieser Plan bereits in der vergangenen Spielzeit: Tabellenplatz 14 erreichten die Mainzer in der Abrechnung – drei Punkte vor Relegationsteilnehmer VfL Wolfsburg. Der Rettung folgte eine lange Partynacht samt Arbeitsauftrag von Chef-Trainer Sandro Schwarz: „Alle Getränke, die vor die Flinte kommen, werden wir heute verhaften.“

Dass auch die 10 eine besondere Rolle spielt, dämmerte den Beteiligten und Fans erst nach dem Ausnüchtern: Denn Mainz macht in der neuen Spielzeit ein ganzes Jahrzehnt am Stück im deutschen Oberhaus voll. Die Feierlichkeiten ließ sich der Club deshalb im Sommer einiges kosten – zumindest was den Kader betrifft: Innenverteidiger Moussa Niakhate wechselte für sechs Millionen Euro vom FC Metz, Mittelfeldmann Pierre Kunde Malong brachte Atletico Madrid siebeneinhalb Millionen ein. Getoppt wurden diese Investitionen noch von Angreifer Jean-Philippe Mateta, der für acht Millionen Euro von Olympique Lyon kam und damit zum Rekordeinkauf der Vereinsgeschichte avancierte.

Satte Transfererlöse im Sommer

Bei solchen Zahlen wird manch einem im heimeligen Mainz etwas schummrig – erst recht aber beim Blick auf die Einnahmeseite: Rund 53 Millionen Euro spülten die Verkäufe von Abdou Diallo (Borussia Dortmund), Yoshinori Muto (Newcastle United) und Suat Serdar in die Kasse. Ein dickes Plus bleibt in den Büchern – und das wünschen sich alle Mainzer auch für das Punktekonto, um möglichst weiter über der ungeliebten Nummer 16 im Tableau zu stehen.

Der Saisonstart befeuerte die Feierstimmung. Dem Erstrundensieg im DFB-Pokal beim FC Erzgebirge Aue (3:1) folgten überzeugende Bundesliga-Auftritte mit Siegen gegen den VfB Stuttgart (1:0) und den FC Augsburg (2:1). Hinzu kommen zwei Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) und den VfL Wolfsburg (0:0). Lediglich gegen Bayer Leverkusen mussten sich die Rheinhessen knapp mit 0:1 geschlagen geben.