RB Leipzig: Winterpause kam zum richtigen Zeitpunkt

Bei RB Leipzig war kurz vor Weihnachten die Luft etwas raus. Nach fünf Pflichtspielen in Serie ohne Sieg sehnten die Sachsen nach den vielen Englischen Wochen deshalb die Winterpause mehr als herbei. „Wir waren vom Kopf her einfach nicht frisch genug“, meinte Kapitän Willi Orban nach der abschließenden 2:3-Pleite im eigenen Stadion gegen Hertha BSC.

Marcel Sabitzer von RB Leipzig

„Wir werden die kommenden Wochen nutzen, um ordentlich zu regenerieren und zu reflektieren, um dann besser in die Rückrunde zu starten“, erklärte Chef-Trainer Ralph Hasenhüttl, dessen Mannschaft als Tabellenfünfter trotz der zuletzt durchwachsenen Resultate weiterhin beste Chancen hat, sich im zweiten Jahr nach dem Bundesliga-Aufstieg erneut für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren.

Der Österreicher, der vor wenigen Tagen bei einer Gala des Sächsischen Sportbundes zum Trainer des Jahres im Freistaat gekürt wurde, weiß, dass alle Teams, die in der Tabelle vor den Leipzigern stehen, noch in der Red Bull Arena antreten müssen. Mit einem Sieg zum Rückrundenstart könnte RB die Knappen bereits wieder überholen.

Hasenhüttls oberstes Ziel lautet, wieder Konstanz in die Auftritte seines Teams zu bekommen. Denn neben euphorisierenden Siegen wie beispielsweise dem 3:2 in der Nähe von Gelsenkirchen setzte es zusätzlich zu bitteren Pleiten – RB unterlag Bayern München im DFB-Pokal erst im Elfmeterschießen – auch eine derbe 0:4-Klatsche in Hoffenheim. Als Aufsteiger habe man letztes Jahr noch nicht so viel für das Spiel machen müssen, „weil die Gegner einen Aufsteiger ganz anders bekämpft haben als sie es mittlerweile tun“, so Hasenhüttls Erklärung für die Achterbahnfahrt.

Wir waren vom Kopf her einfach nicht frisch genug.

Willi Orban

Hinzu kommt das Aus in der Champions League. „Die Aufgaben waren verdammt schwer. Wir hatten viele schwierige Auswärtsspiele gegen Top-Teams“, resümiert der Fußballlehrer. Als Drittplatzierter der Gruppenphase haben die Leipziger immerhin das Ticket für die K.o.-Runde der Europa League gelöst. Bedeutet im Umkehrschluss allerdings: die Englischen Wochen werden (zumindest vorerst) nicht weniger. Gegner in der Runde der letzten 32 ist der SSC Neapel.

Ein Hoffnungsträger für die kommenden Aufgaben ist Marcel Sabitzer. Der Offensivmann hatte sich Ende November in der Königsklassen-Begegnung gegen den AS Monaco eine Schulterverletzung zugezogen und wurde zuletzt schmerzlich vermisst. Denn ohne den Österreicher gewann RB keine einzige Partie. Vor wenigen Tagen feierte Sabitzer beim 2:0-Testspielsieg gegen Dukla Prag aber sein Comeback und dürfte gegen die Königsblauen damit wieder eine Option sein. Seine Mitspieler sind darüber froh, wie Orban betont. „Sabi ist ein wichtiger Mentalitätsspieler, das ist bekannt. Er hat uns in den letzten Spielen als Typ sehr gefehlt“, so der Kapitän.

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