Schalker International: Anders Österlund Larsen lebt Königsblau seit mehr als 20 Jahren

Anders Österlund Larsen drückt den Knappen in Dänemark die Daumen. Gemeinsam mit ein paar Freunden hat er in der Vergangenheit bereits zahleiche Spiele in der VELTINS-Arena sowie in anderen Stadien besucht. Zu den Königsblauen fand er über einen Spieler, der heute noch für die Traditionself aufläuft: Martin Max.

Schalker International: Anders Osterlund Larsen

Anders, du lebst in Dänemark. Wie bist du Schalke-Fan geworden?
Das erste Spiel, an das ich mich erinnern kann, ist das UEFA-Cup-Finale: die „Eurofighter“ gegen Inter Mailand. Das war kurz nach meinem zwölften Geburtstag. Mir gefiel damals die Spielweise von Martin Max. Ich kann heute gar nicht mehr genau beschreiben, weshalb: es war einfach so.

Wie hast du damals die Spiele der Knappen verfolgt?
Das war nicht so einfach, denn zu der Zeit waren die Online-Berichterstattung und das Internet allgemein noch nicht so verbreitet. Erst als das dänische Fernsehen begann, Spiele aus der Bundesliga zu übertragen, konnte ich die Partien regelmäßig verfolgen. Leider war das ausgerechnet in der Saison 2000/2001 – ein Jahr mit einem besonders dramatischen Ende aus Schalker Sicht. Ich erinnere mich noch, wie ich nach dem Ausgleich der Bayern in Hamburg geheult habe.

Mir gefiel damals die Spielweise von Martin Max. Ich kann heute gar nicht mehr genau beschreiben, weshalb: es war einfach so.

Anders Österlund Larsen

Wie unterstützt du deinen deutschen Lieblingsverein in deiner Heimat?
Es gibt einige Schalker in Dänemark, aber ich kenne keine organisierten Fangruppen, die Veranstaltungen oder Treffen organisieren. Aber ich habe einige Freunde, die meine blau-weiße Leidenschaft teilen. Wir sind in der Vergangenheit schon mehrfach durch Deutschland gereist, um Schalke spielen zu sehen. Zudem haben wir eine kleine Facebook-Gruppe, die wir vor zwei Jahren ins Leben gerufen haben, um uns abzusprechen. Ich hoffe, dass diese Gruppe noch wächst, damit wir uns zu gemeinsamen Spielbesuchen verabreden können.

Hast du ein Lieblingsspiel?
Wenn ich an die Duelle denke, die ich vor dem Fernseher verfolgt habe, ist es der legendäre 7:4-Sieg gegen Bayer Leverkusen. Ein besonderes Spiel auszuwählen, das ich live im Stadion gesehen habe, ist knifflig. Mein erstes Spiel in einem deutschen Stadion war 2004 im alten Olympiastadion des FC Bayern; Schalke gewann dank eines Treffers von Gerald Asamoah mit 1:0. Es war vielleicht nicht das beste Spiel, aber das Ergebnis passte. Und es war halt mein erstes Stadionerlebnis in Deutschland. Auch mein erstes Spiel in der VELTINS-Arena war etwas Besonderes. Ein Jahr nach dem Sieg in München sind drei Freunde und ich irgendwie – erneut gegen die Münchner – an Karten im Auswärtsblock gekommen. Als Sören Larsen, ebenso ein Däne wie ich, in der Nachspielzeit per Elfmeter zum Ausgleich traf, kannte mein Jubel keine Grenzen mehr. Die Bayern-Fans haben mich teilweise richtig böse angeschaut. Eine andere Partie, die ich nie vergessen werde, war der 4:3-Sieg in der Champions League gegen Sporting Lissabon. Das war in der Saison 2014/2015.

Mein allererstes Schalke-Spiel überhaupt fand fast vor meiner Haustür statt.

Anders Österlund Larsen

Wie oft warst du bereits in der VELTINS-Arena?
Sieben Mal. Ich habe Bundesligaspiele gegen Bayern München, Borussia Mönchengladbach, den VfL Wolfsburg und Werder Bremen gesehen. Zudem habe ich zwei Champions-League-Spiele besucht: die Partie gegen Sporting Lissabon und eine gegen Lokomotive Moskau. Ein weiteres Highlight war Rauls Abschiedsspiel. Auch auswärts war ich schon häufiger live dabei. Ich habe es geschafft, Schalke sowohl in Bayerns altem als auch neuem Stadien zu sehen. Hinzu kommen zwei Besuche in Stuttgart, mehrmals war ich in Hamburg und Berlin sowie einmal in Rostock. Und ich war bei Freundschaftsspielen in Kiel, St. Pauli und Tottenham vor Ort. Mein allererstes Schalke-Spiel überhaupt fand fast vor meiner Haustür statt. Es war das UEFA-Cup-Rückspiel gegen Bröndby IF, nur etwa 30 Kilometer von meiner Heimatstadt entfernt war. Eine kurze Anreise hatte ich auch, als Schalke 2013 in Malmö zu Gast war.

Was macht den FC Schalke 04 für dich so besonders?
Er ist in meinen Augen ein Arbeiterclub und hat nicht diesen ausgefallenen Glamour wie beispielsweise der FC Barcelona oder Real Madrid. In der VELTINS-Arena spürst du, dass sich die Gelsenkirchener und auch alle weiteren Fans, die nicht in der Stadt leben, wirklich um ihren Verein kümmern, dass sie ihr Team in guten und schlechten Zeiten unterstützen.

Wer ist dein Lieblingsspieler?
Als Däne nenne ich natürlich Ebbe Sand. Aber auch Marc Wilmots, Raul und Gerald Asamoah zählen dazu. Meine Liebe zu Schalke begann aber mit Martin Max. Daher gehört er ebenfalls in diese Auflistung.

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