Bayern München: Rückkehrer sorgen für Luxusproblem

Eine überragende Hinrunde, dazu einige zurückgekehrte Leistungsträger - die Vorzeichen sahen beim FC Bayern München vor dem Rückrundenauftakt rosig aus. Und doch setzte es am 18. Spieltag eine deutliche Niederlage in Wolfsburg.

1:4 – eine Pleite in ähnlicher Höhe hat es für den FC Bayern zuletzt im Champions-League-Halbfinale der vergangenen Saison gegeben. Damals hieß der Gegner Real Madrid und der deutsche Rekordmeister verlor sogar mit 0:4. Nun behielt der VfL Wolfsburg zum Rückrundenauftakt der Bundesliga die Oberhand und verkürzte damit den Rückstand auf den Tabellenführer auf acht Punkte. „Vielleicht ist es ganz gut, dass es heute passiert ist, damit wir wach werden“, sagte FCB-Abwehrspieler Jerome Boateng nach dem Spiel.

Dass der FC Bayern überhaupt wachwerden muss, überrascht angesichts einer überaus starken Hinrunde. Elf Punkte Vorsprung in der Liga, ein souveräner Durchmarsch in der Champions League und im DFB-Pokal – die Münchner setzten in der ersten Halbserie der Saison 2014/2015 viele sportliche Ausrufezeichen. Vor allem in der Bundesliga war die Dominanz der Süddeutschen beinahe erdrückend. Sie schossen die meisten Tore (41), kassierten die wenigsten Gegentore (4) und mussten kein einziges Mal den Platz als Verlierer verlassen. Für eines der vier Gegentore zeichnete sich Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes verantwortlich, der den 1:1-Endstand im Hinspiel markierte.

Neben blendenden sportlichen Aussichten kehrten in der Rückrundenvorbereitung mit Holger Badstuber und David Alaba zwei langzeitverletzte Leistungsträger zurück ins Mannschaftstraining, auch Bastian Schweinsteiger absolvierte nach langer Zeit wieder eine komplette Vorbereitung. Trainer Pep Guardiola hat dadurch Luxusprobleme bei der Wahl seiner Aufstellung: Thomas Müller oder Mario Götze, Alaba oder Juan Bernat, Medhi Benatia oder Dante? Durch die große Leistungsdichte im Kader konnte der Rekordmeister in der Winterpause mit Xherdan Shaqiri und Pierre-Emile Höjbjerg sogar zwei Spieler abgeben.

Die Maßgabe für die Rückrunde gab Sportvorstand Matthias Sammer aus: „Wir müssen wissen, dass hinter den Ergebnissen der Hinrunde harte Arbeit steckt. Das ist der Maßstab. Wir müssen daran anknüpfen, was die Mannschaft kann und gezeigt hat.“

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