Borussia Dortmund: Zwischenbilanz

Einer wird gewinnen, wenn sich am Abend des 26. April Bayern München und Borussia Dortmund im Pokal gegenüberstehen. Vieles an diesem Halbfinalduell erinnert an das Endspiel des Vorjahrs. Es gewannen die Münchener. Und manches ist anders in dieser Saison.

Gemessen an der Wettbewerbsvielfalt ist der BVB im Soll, sofern man kurz nach Frühlingsanfang Zwischenbilanz ziehen möchte: Viertelfinale in der Champions League gegen die AS Monaco, besagtes nationales Halbfinale, zudem Rang drei in der Bundesliga. Einziger Knackpunkt: Rang drei in der Bundesliga.

Einer wird gewinnen, wenn sich am Abend des 26. April Bayern München und Borussia Dortmund im Pokal gegenüberstehen. Vieles an diesem Halbfinalduell erinnert an das Endspiel des Vorjahrs. Es gewannen die Münchener. Und manches ist anders in dieser Saison.

Mit temporären Einbrüchen haben die Schwarz-Gelben an diversen Wochenenden den Zorn ihres Chef-Trainers auf sich gelenkt. Das 1:2 bei Schlusslicht Darmstadt 98 war so ein Fall, oder auch die Niederlage kürzlich bei Hertha BSC, nur drei Tage nach einer 4:0-Gala auf großer Bühne gegen Benfica Lissabon.

Über die Spielzeit hat Thomas Tuchel immer wieder und lange auf hochkarätiges Personal verzichten müssen: Marco Reus, Sebastian Rode und, ach ja, Mario Götze. Bevor der verlässlichste Stürmer sich ebenfalls zum Sorgenfall entwickeln konnte, hat Pierre-Emerick Aubameyang seine Ladehemmung zu Beginn der Rückrunde gelöst und führt die ligaweite Schützenliste mit nunmehr 23 Toren an.

Die Treffsicherheit des Gabuners hat wiederum die Zahl der Heckenschützen reduziert. Bis 2018 gilt Tuchels Arbeitspapier, und gerüchteweise hatte es geheißen, vereinsinterne Skeptiker blockierten die Ausweitung des Kontrakts. Sympathisanten wiederum warnen, der Coach könne sich durch zu viel Zaudern gar bemüßigt fühlen, möglichen Werbern aus Barcelona oder London die Hand zu reichen.

In der Realität ist vom Angriff auf den deutschen Seriensieger derzeit nicht mehr die Rede. Schmale fünf Punkte Rückstand hatten die Westfalen vergangene Saison nach 25 Spieltagen auf den späteren Meister FCB. Heute misst die Kluft 16 Zähler. Und dann hat sich noch ein Greenhorn namens RB Leipzig dazwischengedrängt, das Dortmund die Verteidigung der Vizemeisterschaft nicht gönnen mag. Wen’s tröstet: In der letzten Saison unter Jürgen Klopp stand der Verein nach 25 Spieltagen auf Rang zehn. Rückstand zum Spitzenreiter: 34 Punkte. Schlimmer geht immer.

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