FC Ingolstadt 04: Am Ende doch kein Happy End

Das erhoffte Endspiel blieb aus. Pierre Michel Lasoggas Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit sowie das nicht gegebene Kopfballtor von Sead Kolasinac in der allerletzten Spielminute zerstörten die letzten Rest-Hoffnungen der Ingolstädter auf ein Happy End. Schalke und Hamburg trennten sich am vergangenen Wochenende 1:1-Unentschieden, die Schanzer müssen den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

Dabei zeigte die Formkurve unter dem neuen Trainer Maik Walpurgis anfangs deutlich nach oben. Der 43-Jährige folgte auf den nach zehn sieglosen Spielen in Serie zu Saisonbeginn beurlaubten Markus Kauczinski. Die Leistungen der Schanzer stimmten hoffnungsvoll auf den erneuten Klassenerhalt. Der Fußballehrer gab seinen Schützlingen einen Spielplan mit, der durch „aktiven Fußball und kämpferische Ausstrahlung“ geprägt sein sollte. Zehn Punkte aus Walpurgis ersten fünf Spielen, die unter anderem gegen den direkten Konkurrenten Darmstadt eingefahren wurden, bedeuteten einen verheißungsvollen Auftakt.

Das erhoffte Endspiel blieb aus. Pierre Michel Lasoggas Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit sowie das nicht gegebene Kopfballtor von Sead Kolasinac in der allerletzten Spielminute zerstörten die letzten Rest-Hoffnungen der Ingolstädter auf ein Happy End. Schalke und Hamburg trennten sich am vergangenen Wochenende 1:1-Unentschieden, die Schanzer müssen den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

Die fehlende Routine des 43-jährigen Herforders, der vorher noch nie Erst- oder Zweitliga-Luft schnuppern durfte, sollte durch den erfahrenen Michael Henke in zweiter Reihe egalisiert werden. Jedoch merkte man dem Team über die gesamte Spielzeit die fehlende Erfahrung, Kaltschnäuzigkeit und am Ende auch individuelle Qualität im Abstiegskampf an. Die Mannschaft um Abwehrchef Marvin Matip und Dauerbrenner Pascal Groß ließ vor allem die gewohnte Heimstärke in der abgelaufenen Saison vermissen. Nur vier gewonnene Duelle im Audi Sportpark waren im Vergleich zur Vorsaison zu wenig, als man vor den eigenen Fans noch 26 Punkte einsammeln konnte. Während sie das erste Bundesliga-Jahr auf Rang elf abschlossen, war in dieser Saison Platz 15 das höchste der Gefühle.

Seit dem 19. Spieltag stellte sich jedoch Konstanz bei den Niederbayern ein; leider jedoch nur ein konstanter Platz 17 in der Tabelle. Auch Punkteteilungen gegen RB Leipzig sowie Bayer 04 Leverkusen ließen die Hoffnung auf den Klassenverbleib nur kurzzeitig aufflackern. Das Unentschieden am vergangenen Wochenende in Freiburg besiegelte den Abstieg der Schanzer. Ein Spiegelbild der gesamten Saison sei die Partie beim Sportclub gewesen, sagte Harald Gärtner, Geschäftsführer für Sport und Kommunikation beim FCI, hinterher. „Am Ende des Tages haben wieder einmal die bekannten Nuancen gefehlt.“

Die positive Entwicklung der Mannschaft unter Trainer Maik Walpurgis stimmt die Ingolstädter Führungsriege trotz Abstieg positiv: „Wir wollen den Umbruch im Sommer so gering wie möglich halten und einen schlagkräftigen Kader zusammenstellen. Natürlich wollen wir in den nächsten Jahren zurück in die Bundesliga“, meint Gärtner, der mit dem Schalker Phil Neumann bereits einen festen Neuzugang für die kommende Spielzeit präsentieren konnte.

Aus der Bundesliga verabschieden wollen sich die Niederbayern natürlich mit drei Punkten im eigenen Stadion. Gleiches Ziel peilen auch die Königsblauen an, die ihren Fans nach der durchwachsenen Saison noch einmal drei Zähler in der Fremde schenken möchten. Besonders positive Erinnerungen an den FCI hat dabei Guido Burgstaller. Der Stürmer sicherte im Hinspiel mit seinem Treffer den Last-Minute-Sieg bei seiner S04-Premiere und möchte nun im letzten Saisonspiel erneut treffen, um sein mittlerweile zehntes Saisontor zu feiern.

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