VfB Stuttgart: Aufstiegseuphorie verflogen?

Vier Niederlagen mussten die Cannstatter in den letzten vier Partie der ersten Saisonhälfte hinnehmen, zwei davon zu Hause. Zwar steckten die Stuttgarter die Heimpleiten gegen Bayer Leverkusen und Bayern München ein, die Negativserie sorgte allerdings dafür, dass die Schwaben die Hinserie mit nur zwei Punkten vor einem Abstiegsplatz beendet hatten. Zwei Punkte über dem Strich – das würde den Verantwortlichen am Ende der Spielzeit wohl reichen.

Dennoch scheint die Aufstiegseuphorie im Schwabenland ein wenig verflogen zu sein. Trotz des 1:0-Heimerfolgs gegen Hertha BSC zum Rückrundenauftakt ist die Stimmung beim VfB ob der 2:3-Niederlage am vergangenen Spieltag beim 1. FSV Mainz getrübt. „Es war vermutlich das schlechteste Spiel, das wir in dieser Saison abgeliefert haben“, sagte Chef-Trainer Hannes Wolf nach der Pleite in Mainz, wo Stuttgart wichtige Punkte gegen einen direkten Aufstiegskandidaten liegenlassen hat.

„Wir haben nicht so gespielt, wie man in der Bundesliga auftreten muss“, kritisierte Sportvorstand Michael Reschke die Leistung der Mannschaft. „Das war umso enttäuschender, weil wir bei einem direkten Konkurrenten gespielt haben, den wir mit einem Sieg deutlich auf Distanz gehalten hätten.“ Am Ende fuhren die Stuttgarter nach einem Auswärtsspiel aber mal wieder ohne Punkte nach Hause, was die Kritiker angesichts der erst 16 erzielten Treffer nicht verstummen lässt. Stuttgart (24 Gegentore) stellt aktuell zwar die drittstärkste Defensive der Liga, hat aber gleichzeitig auch die drittschwächste Offensive.

Eine Diskussion über die Spielweise will der Sportvorstand allerdings nicht aufkommen lassen. Für Reschke gehe es in erster Linie darum, „wieder die richtige Mentalität zu beweisen. Wir haben nach wie vor eine ordentliche Ausgangsposition in der Tabelle. Und wir sind absolut davon überzeugt, dass wir unser Saisonziel erreichen.“