Im neuen "Schalker Kreisel": Die bewegende Geschichte von Horst Mühlmann

Hunderte Millionen Menschen weltweit werden Sonntagabend die Live-Übertragung des US-Football-Finales, den Super Bowl, verfolgen. 50 Jahre ist es her, dass Schalkes erster Bundesliga-Torhüter Horst Mühlmann als Footballer sein Glück in den Vereinigten Staaten suchte, fand und verlor. Dies ist die wilde Geschichte eines viel zu früh verstorbenen Knappen.

Horst Mühlmann

Sommer 1968, Trainingscamp der Kansas City Chiefs in Liberty, Missouri. Auf dem Rasen entknotet sich ein Knäuel fleischgewordener Kühlschränke, nur um gleich noch mal unter Geschrei und lautem Stöhnen aufeinanderzuprallen, immer und immer wieder. An der Seitenlinie wischt sich ein blonder Beobachter den Schweiß von der Stirn. Er spricht deutsch. Und deutlich: „Das mache ich nicht!“ Doch dafür haben sie ihn auch gar nicht geholt.

Sieben Jahre zuvor, Brambauer in Lünen. Über der Gustav-Sybrecht-Straße ist der Mond aufgegangen, und Horst Mühlmann kommt nicht in den Schlaf. Der 21-Jährige ist Fußballer. Und Maurer, weil man Anfang der Sechzigerjahre vom Fußball allein nicht leben kann. Nach dem Start in der Schülerelf des BV Brambauer ist er in seine Geburtsstadt zu den Junioren von Borussia Dortmund gewechselt und dann zurückgekehrt. Nun hat er Angebote von einem Dutzend Vereinen vorliegen und zerbricht sich den Kopf, wohin die Reise gehen soll.

Die Kunde von einem besonderen Talent hat den Ortsteil bereits verlassen. Dieser 1,85 Meter große Torhüter soll den Ball weiter treten als andere, dazu äußerst ehrgeizig sein. Zur Not schmeiße er sogar die Handschuhe weg, um in den Sturm zu rücken. So wie in diesem einen Spiel, als er sich beim Stand von 1:1 im Tor den Mittelfinger brach und dann vorne noch die Treffer zum 3:1-Sieg besorgte.

Am Ende der schlaflosen Nacht ergreift Mühlmann seinen Traum: Er unterschreibt beim FC Schalke 04 …

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