Klarstellung zum Thema Ordnungsdienst

In dieser Woche hat ein TV-Beitrag des WDR-Fernsehens in der Sendung „sport inside“ angebliche Mängel im Ordnungsdienst der VELTINS-Arena thematisiert. Angesichts der wenigen Fakten, vielen irreführenden Suggestionen und nicht beweiskräftigen Aussagen vom Hörensagen hat sich der FC Schalke 04 bisher nicht zum Bericht geäußert, um jenem keine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die ihm aufgrund seiner fehlenden Substanz nicht zusteht.

Hierzu ein paar Beispiele:

1.) Der Reporter des WDR hat zu keinem Zeitpunkt in einem sicherheitsrelevanten Bereich gearbeitet. Seine Aufgabe beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln war die einer Servicekraft. Sie bestand darin, Gästefans am Tor der Ringstraße den Weg zu den Sitzplätzen bzw. zu den Stehplätzen zu weisen. Übrigens keine Tätigkeit, die im DFB-Sicherheitskonzept erfasst ist und einer Ordnerschulung bedarf. Die Öffnung und Schließung des Tores erfolgte ausschließlich auf Anweisung der Leitstelle. Der Reporter hatte darauf keinen Einfluss, obwohl er anderes behauptet. Alle Versuche des Reporters, direkt im Gästeblock zu arbeiten, haben Einsatzleiter mit Hinweis auf seine noch fehlende Schulung abgelehnt.

2.) Nach ihrem Einsatzbriefing teilen die Gruppenleiter des Ordnungsdienstes ihrem Team kurz übermittelte neue Erkenntnisse oder Besonderheiten aus dem Briefing mit. Da das dort eingesetzte Personal ständig dort zum Einsatz kommt, ist dieses Verfahren nur ergänzend. Der WDR-Reporter versucht jedoch zu suggerieren, dass es sich dabei um eine Einweisung gehandelt habe, die lediglich 5 Minuten gedauert habe.

3.) Die Aussage des im Beitrag gezeigten Ordners mit der Nummer 908, er habe nie ein Führungszeugnis vorlegen müssen, trifft nicht zu. Dieses Führungszeugnis lag bereits vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln vor.

4.) Der Hinweis, dass der DFB ein Pilotprojekt „Zertifizierung des Sicherheitsmanagement im Profifußball“ gestartet hat, an dem Borussia Dortmund, aber nicht Schalke 04 teilnimmt, unterstreicht die Einseitigkeit des Berichts. Hintergrund: In einem Schreiben vom August 2014 wurden alle Vereine der drei Profiligen durch den DFB angeschrieben und über die Entwicklung einer „Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifußball“ informiert. Hierbei wurde mitgeteilt, dass man zuerst mit einem Pilotprojekt, an dem fünf Vereine der drei Ligen teilnehmen sollten, starten werde. Daraufhin hat sich die Mehrzahl der Vereine gemeldet und ihr Interesse signalisiert. Die Auswahl der Vereine für das Pilotprojekt wurde durch den DFB vorgenommen. Der FC Schalke 04 hat im Sommer ebenfalls grundsätzliches Interesse signalisiert, nur im Zuge des Dienstleisterwechsels gebeten, zu einem späteren Zeitpunkt teilnehmen zu dürfen.

Zutreffend ist die Kritik lediglich am Umstand, dass die Identitität des neuen Mitarbeiters hätte überprüft werden müssen. Zudem hätte er eine Laufkarte erhalten müssen. Auf die Einhaltung dieser Prozesse wird noch einmal verstärkt geachtet.

Der FC Schalke 04 hätte sich gewünscht, dass die Berichterstattung nicht einseitig und tendenziös ausgefallen wäre. Eine ausführliche Stellungnahme des Clubs, in der die umfassenden Sicherheitsmaßnahmen bei Heimspielen beschrieben wurden, wurde nur verkürzt und dabei sinnentstellend zitiert.

Es bleibt festzuhalten, dass sämtliche zwölf Heimspiele der Hinrunde – insbesondere das Revierderby gegen Borussia Dortmund –  frei von jeglichen Fanausschreitungen blieben.

Den Versuch des Berichtes, sogar einen Zusammenhang zwischen dem Feuerzeugwurf auf Co-Trainer Sven Hübscher und dem Einsatz vermeintlich ungeschulter Ordnungskräfte zu suggerieren, spricht für sich: Die Mitnahme des Tat-Feuerzeugs ist in Stadien der ganzen Bundesliga völlig legal und hätte durch Ordner nicht beanstandet werden können.

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