S04 steht an der Seite der jüdischen Gemeinde

Erneut ist die jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen Ziel einer Attacke geworden. Fremde haben in der Nacht vom 13. auf den 14. August eine Fensterscheibe der neuen Synagoge mit einer Bierflasche eingeworfen. Für Peter Peters war es wichtig, die Gemeinde am Mittwoch (7.9.) persönlich zu besuchen, um die ausdrückliche Solidarität des Vereins zuzusichern.

Die jüdische Gemeinde der Stadt Gelsenkirchen und den FC Schalke 04 verbindet nun schon seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft. Neben verschiedener gemeinsamer Aktionen und Projekte, wie der Gedenktafel in Erinnerung an die verfolgten und ermordeten jüdischen Mitglieder der Vereinsfamilie, übernahm der S04 im Sommer 2014 die Kosten für ein mutwillig zerstörtes Fenster der neuen Synagoge in Gelsenkirchen. Jetzt kam es erneut zu einem Angriff auf das jüdische Gotteshaus.

Peter Peters, auf Schalke neben den Finanzen auch für den Bereich Soziales und die vereinseigene Stiftung Schalke hilft! verantwortlich, ist über das Geschehen tief bestürzt: „Die Gemeinde weiß, dass wir Schalker fest an ihrer Seite stehen. Chaoten, die Fenster einschmeißen, haben auf Schalke kein Zuhause mehr. Gewalt und Zerstörung sind Dinge, die wir nicht tolerieren.“

Judith Neuwald-Tasbach berichtet, dass der Vorfall auch direkte Auswirkungen auf das Leben der Gemeinschaft hat. Die Teilnehmerzahlen der Kinder- und Jugendgruppen der Gemeinde seien seit dem Angriff merklich zurückgegangen: „Für uns ist es sehr bedrückend, dass ein Gotteshaus beschädigt wird. Kirchen, Moscheen oder Synagogen sollen Orte des Friedens, Austauschs und der Begegnung sein.“

Besonders freut sich Judith Neuwald-Tasbach über die Einladung, die Peter Peters bei seinem Besuch ausgesprochen hat. Alle Kinder und Jugendliche der Gemeinde werden in Kürze ein Heimspiel der Königsblauen besuchen. „In schweren Situationen sind wir nicht allein. Wir fühlen die Unterstützung und sind sehr dankbar dafür“, so die Vorsitzende der Gemeinde.

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