Verzicht auf Provokationen

Während des Europa-League-Hinspiels bei PAOK Saloniki waren im Stadion Transparente zu sehen, die nicht zu einem Fußballspiel gehören. Dies werden wir gemeinsam mit der UEFA und PAOK Saloniki aufarbeiten. Trotzdem möchten wir vor dem Heimspiel am Mittwoch (22.2.) als Verein einen klaren Wunsch äußern: Den Wunsch - ungeachtet von hitzigen Emotionen und politischen Reflexionen - auf Provokationen zu verzichten.

Provokationen sollen ein bestimmtes Verhalten erzwingen. Das einzige Verhalten, dass wir Schalker von den Gästen in unserer Arena erwarten, ist es, friedlich und gewaltfrei den Fußball in den Vordergrund zu stellen. Das hat mit Toleranz zu tun und mit Respekt – auf beiden Seiten! Als „Jetzt erst recht“-Aktion und Retourkutsche mit Fahnen zu provozieren, egal für wie legitim sie auch gehalten werden, wäre für uns als Verein ebenso wenig nachvollziehbar wie Gewalt oder Provokation seitens der Gäste. All das hat nichts mit Fußball zu tun.

Gegenstände, die Schalker bisher nicht mit ins Stadion gebracht haben, dürfen gemäß der Stadionordnung (§5 Absatz r: „1. Besuchern, die sich im Geltungsbereich dieser Stadionordnung befinden, ist das Mitführen folgender Sachen untersagt: Mitführen von Fanutensilien, soweit diese zur Provokation anderer Fangruppen genutzt werden.“) auch gegen PAOK nicht mitgebracht werden. Die Stadionordnung ist Grundlage für die Betriebsgenehmigung der VELTINS-Arena und zwingend bei allen Veranstaltungen einzuhalten. Der Ordnungsdienst ist daher angehalten, Gegenstände, die ausschließlich zum Zwecke der Provokation mitgeführt werden, nicht zuzulassen. Dabei setzen wir ausdrücklich auf Verständnis, Vernunft und Freiwilligkeit aller Schalker.

Orientierung gibt dabei unser Leitbild, in dem es wörtlich heißt: „Auch bei kritischen Themen sind wir tolerant gegenüber anderen Meinungen und nehmen Rücksicht auf die Belange der Anderen.“ Des Weiteren setzen wir uns „… aktiv für Toleranz und Fairness ein“ – das heißt für uns, wir verzichten auf Provokationen.

Unsere Aufgabe als Verein ist es, für die Sicherheit aller Gäste in der Arena zu sorgen. Die Unterstützung aller Schalker kann helfen, die Situation zu entschärfen, indem unsererseits auf Provokationen verzichtet und wahre Größe gezeigt wird – unabhängig von Vorkommnissen aus dem Hinspiel.

Das wünschen wir uns.

Der Vorstand des FC Schalke 04

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