Amine Harit vor der WM: Mit Herz spielen

Es war eine Saison mit vielen Höhepunkten für Amine Harit beim S04. Aber die Höhepunkte reißen nicht ab. Am Freitag (15.6.) beginnt für den Dribbelkünstler mit Marokko die Weltmeisterschaft. Auf schalke04.de spricht der 20-Jährige über das Turnier in Russland.

Amine, wie groß ist deine Vorfreude auf die WM?
Das kann man kaum beschreiben. Eine Weltmeisterschaft spielt man nicht jedes Jahr. Die Chance bekommt man nur alle vier Jahre. Das ist wirklich eine ganz große Geschichte. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Marokkos letzte WM-Teilnahme 20 Jahre her ist. Jetzt haben wir diese Möglichkeit, nach Russland zu reisen und dort mitzuspielen. Dementsprechend groß ist die Vorfreude bei uns allen.

Auf was für einem Niveau siehst du eure Mannschaft?
Für mich gibt es nicht so viele Mannschaften in Afrika, die besser sind als wir. Das war in den letzten Jahren nicht immer so. Ich glaube, das Team, das wir jetzt zusammen haben, ist ein sehr solides mit Spielern von großer Qualität.

Es wird darauf ankommen, was wir für einen Charakter zeigen.

Amine Harit

Was ist in der Gruppe mit Portugal, Spanien und dem Iran für euch möglich?
Spanien und Portugal sind sicher die Favoriten. Das ist logisch und normal. Aber am Ende ist es Fußball. Es wird mit dem Herzen, mit dem Kopf gespielt. Es wird darauf ankommen, was wir für einen Charakter zeigen. Wir brauchen überhaupt nicht auf die anderen zu schauen – nur auf uns. Jeder von uns muss alles geben!

Wer sind die Schlüsselspieler bei euch im Team?
Die ganze Welt weiß: Mehdi Benatia, unser Kapitän, ist ein super Abwehrspieler, der sehr wichtig für uns ist. Aber ich denke auch noch an andere Spieler: Younes Belhanda, Nabil Dirar oder Hakim Ziyech. Sie spielen alle bei Top-Clubs. Natürlich haben wir keinen Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi. Aber es kommt auch auf die Stimmung im Team an in so einem Turnier. Klar ist die individuelle Qualität wichtig. Aber dass man als Gruppe richtig funktioniert, ist vielleicht noch wichtiger. Du bist vier Wochen oder noch länger zusammen. Es ist nicht so einfach, in so einem Zeitraum immer als Gruppe zu funktionieren. Man weiß nie, was passiert.

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