Benjamin Stambouli: Wollen unbedingt vorlegen

Den Sieg in Berlin erlebte Benjamin Stambouli hautnah auf dem Platz - als Teil der Dreierkette. Auf schalke04.de erklärt der Franzose, worauf es auf seiner derzeitigen Position ankommt, wie er den Konkurrenzkampf im Team bewertet und welche besondere Gelegenheit sich den Königsblauen am Freitagabend (20.10.) bietet.

Benjamin Stambouli

Benjamin Stambouli, in Berlin hast du wieder einmal 90 Minuten rechts in der Dreierkette gespielt. Wie gut findest du dich mittlerweile auf dieser Position zurecht, nachdem dein Platz im Vorjahr im defensiven Mittelfeld war?
Ich versuche mich bestmöglich auf meine Einsätze vorzubereiten. Dabei unterstützt mich der Trainer sehr, indem er mir genau erklärt, was er von mir auf den einzelnen Positionen erwartet. Wir haben vor der Saison gemeinsam überlegt, wie wir meine Stärken ins Spiel einbringen können. Ich habe das Spiel gerne vor mir. In Testspielen habe ich dann in der defensiven Dreierkette gespielt und es hat gut funktioniert. Natürlich ist es nicht ganz so einfach, häufiger die Position zu wechseln. Ich habe damit aber kein Problem. Ich möchte spielen und bin immer für die Mannschaft da.

Was macht deine derzeitige Position in der Abwehrreihe aus?
Bei Ballbesitz sind wir Verteidiger die ersten Aufbauspieler und müssen dafür sorgen, dass der Ball in Richtung des gegnerischen Strafraums gelangt. Dabei müssen wir das Pressing des Gegners umgehen, um Konter zu vermeiden. Das ist in der Bundesliga teilweise wirklich brutal, da viele Mannschaften versuchen, schnell umzuschalten. Auch ohne Ball müssen wir natürlich jederzeit sehr aufmerksam sein und dürfen den Gegner nicht in die gefährlichen Räume lassen.

Von außen betrachtet wirkt die Intensität im Training sehr hoch. Wie bewertest du den Konkurrenzkampf im Team?
Ich glaube, wir haben in diesem Jahr keine klassische Stammelf. Wir sind eine Mannschaft. Da unser Kader in dieser Saison nicht so groß ist, muss sich jeder Spieler bereithalten, um uns auf dem Platz helfen zu können. Daher denke ich, dass sich unsere Aufstellung häufig ändern und jeder seine Chancen bekommen wird. Das bedeutet natürlich auch, dass niemand seinen Platz sicher hat.

Viele Spieler im Kader, zu denen auch du gehörst, sind flexibel einsetzbar.
Das stimmt. Diese Flexibilität tut unserer Mannschaft gut. Max Meyer beispielsweise hat in Berlin im defensiven Mittelfeld eine gute Leistung gezeigt. Er kann uns aber auch als Zehner, auf den Flügeln oder im Sturm helfen. Dadurch haben wir trotz des kleinen Kaders auf jeder Position einige Optionen und viel Qualität. Jeder muss sich jeden Tag im Training beweisen und ist hochkonzentriert. Das macht mich optimistisch, dass wir uns weiter verbessern und eine gute Saison spielen werden.

Nun könnt ihr in der Bundesliga in zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen den nächsten Schritt in diese Richtung gehen. Zunächst kommt der 1. FSV Mainz 05 in die VELTINS-Arena, eine Woche später der VfL Wolfsburg.
Wenn wir uns zunächst nur auf das Spiel gegen Mainz fokussieren, haben wir gute Chancen, einen wichtigen Schritt zu machen. Aber wenn wir schon an die danach folgenden Partien denken, werden wir Schwierigkeiten bekommen und womöglich Punkte abgeben. Daher gilt unsere ganze Konzentration zunächst dem Spiel am Freitag. Das ist die beste Herangehensweise, um eine Saison erfolgreich zu bestreiten.

Gut, blicken wir also auf den kommenden Freitagabend. Ihr könntet euch und den Fans einen perfekten Start ins Wochenende bereiten …
Es ist eine besondere Situation, dass wir am Freitag vorlegen können. Natürlich möchten wir gewinnen, damit wir dann ein schönes Wochenende verbringen und uns gut auf das Pokalspiel am Dienstag vorbereiten können. Wir wissen, dass es keine einfachen Spiele gibt. Dennoch haben wir uns nun Selbstvertrauen erarbeitet und genug Qualität, um die drei Punkte hierzubehalten.

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