Horst Heldt: Kein Europa-League-Vorteil

Unter der Woche war der VfL Wolfsburg in dem Wettbewerb gefordert, an dem die Königsblauen nächste Saison nach der wohl verpassten Champions-League-Qualifikation auch teilnehmen wollen. Dabei gerieten die Niedersachsen im Viertelfinale der Europa League mit 1:4 gegen den SSC Neapel unter die Räder. Für die Knappen ist das Ergebnis jedoch nicht unbedingt ein Vorteil, wie Horst Heldt vor dem Spiel am Sonntag (19.4., 17.30 Uhr) betont.

Horst Heldt über …

… den VfL Wolfsburg:

Die Wolfsburger spielen eine klasse Saison. Sie sind im Halbfinale des DFB-Pokals, haben gute Möglichkeiten, ins Endspiel zu kommen und werden die Spielzeit vermutlich als Tabellenzweiter beenden. Sie haben sicherlich sehr intensiv, aber auch sehr gut eingekauft. Man hat immer ein wenig gehofft, dass der VfL noch eine Schwächephase bekommt. Das ist aber nicht eingetroffen. In der Europa League haben sie jetzt gegen Neapel eine deutliche Niederlage einstecken müssen. Damit hat man nicht unbedingt gerechnet. Es ist dennoch eine herausragende Saison für Wolfsburg.

… das 1:4 des VfL gegen Neapel:

Ich denke nicht, dass Wolfsburgs Niederlage in der Europa League Auswirkungen auf die restlichen Spiele in der Liga haben wird. Das Ergebnis war leider Gottes eindeutig. Das beinhaltet, dass das Rückspiel in einer Woche vielleicht nicht mehr so im Fokus ist wie bei einem knappen Sieg. Sie werden im Vergleich zur Europa-League-Partie vielleicht den einen oder anderen frischen Spieler bringen und etwas rotieren. Das ist kein Vorteil für uns. Denn diese Spieler werden sich unbedingt zeigen wollen. Aus eigener Erfahrung weiß man, dass jeden Profi eine deutliche Heimniederlage sehr wurmt. Deswegen werden sie es am Sonntag unbedingt korrigieren wollen.

… Atsuto Uchida:

Er hat vor der WM lange mit einem Muskelfaserriss gefehlt. Da waren wir der Meinung, dass eine Operation besser wäre. Die japanischen Ärzte waren dagegen. Am Ende hat Atsuto sich nicht operieren lassen. So hat das Ganze seinen Verlauf genommen. Seit dem Turnier plagt er sich mit Patellasehnenproblemen und eine Operation steht erneut zur Diskussion. Wir sind davon überzeugt, dass es absolut sinnvoll ist, dies konservativ zu behandeln. Atsuto war zuletzt wieder bei der Nationalmannschaft und ist auch zum Einsatz gekommen, was alles andere als gut war. Da kam die Empfehlung der Ärzte, dass er sich operieren lassen solle. Wir versuchen, das nach wie vor zu verhindern.

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