Johannes Geis: Standards müssen wieder zur Waffe werden

Wenn Johannes Geis zum ruhenden Ball antritt, dann wird es in der Regel gefährlich. Neun Tore legte der königsblaue Zauberfuß schon per Standard auf - das ist Ligaspitze. Zuletzt fehlte ihm aber ein wenig die Genauigkeit. Das soll sich den kommenden Wochen ändern.

„Meine Bälle in Berlin waren eine Katastrophe, das kann ich viel besser“, äußert sich Geis selbstkritisch. „Wir haben mit Joel Matip, Roman Neustädter, Franco Di Santo und Klaas-Jan Huntelaar exzellente Kopfballspieler. Unsere Standards müssen wieder zur Waffe werden.“ Im bevorstehenden Duell beim FC Ingolstadt könnte noch eine Spezialdisziplin des Mittelfeldstrategen Gold wert sein: seine Diagonalbälle. „Ingolstadt spielt im 4-3-3, dadurch ergeben sich viele Räume auf den Außenbahnen“, analysiert er. „Ich hoffe, dass ich mit meinen langen Bällen unsere schnellen Flügelspieler in Szene setzen kann. Das wird ein hilfreiches Mittel sein.“

Die Schanzer erwartet Geis sehr „kompakt in der Defensive“, sie seien in den Zweikämpfen sehr clever und greifen ihre Gegner früh in der eigenen Hälfte an. Das sei auch der große Unterschied zu Mitaufsteiger SV Darmstadt 98: „Ingolstadt stellt sich nicht hinten rein und lauert auf Konter – im Gegenteil. Sie stehen hoch und setzen immer wieder gefährliche Nadelstiche in der Offensive.“

Auf den FC Schalke 04 warten nach dem Gastspiel in Oberbayern mit Borussia Dortmund, Bayern München und Bayer Leverkusen drei große Brocken. Der Fokus auf Ingolstadt wird dadurch aber nicht schwächer, wie Geis betont. „Das Spiel ist auf dem Papier vielleicht die leichteste Aufgabe in den kommenden Wochen, aber das täuscht. Das wird enorm schwer, sie sind zuhause eine Macht.“ Die Statistik gibt ihm recht: Der FCI ist in der Rückrunde vor eigenem Publikum noch ungeschlagen, holte drei Siege und zwei Remis.

Für die letzten sieben Spiele hat der Ballverteiler ein klares Credo: „Wir müssen jetzt nochmal alles raushauen.“ Am liebsten würde der 22-Jährige mit der Champions-League-Qualifikation in die Sommerpause gehen.

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