Roman Neustädter: Topfit und flexibler in die Rückrunde

Seitdem Roberto Di Matteo Chef-Trainer der Königsblauen ist, stand Roman Neustädter in allen Pflichtspielen von Beginn an auf dem Platz. Konstant auf einer Position lief der 26-Jährige allerdings nicht auf. Mal wurde er im Mittelfeld, mal in der Verteidigung aufgestellt. Auf schalke04.de spricht Neustädter über die Vorbereitung, Neuzugang Matija Nastasic und seine Rolle in der Rückrunde.

Roman Neustädter, wie ist Ihr persönlicher Stand in der Vorbereitung?

In Katar musste ich zwei Tage wegen einer Viruserkrankung aussetzen, danach habe ich aber sämtliche Einheiten wieder mit der Mannschaft absolviert. Ich denke, dass alle Spieler im Trainingslager sehr gut mitgezogen haben. Wir haben viel im läuferischen Bereich gearbeitet. Unabhängig von den Ergebnissen hat sich jeder voll reingehauen.

Wie geht es jetzt in Gelsenkirchen weiter?

Zunächst einmal sind wir alle froh, wieder zu Hause und in der Kabine auf dem Vereinsgelände zu sein. Die Fans sind auch direkt wieder dabei. Wir haben noch rund zwei Wochen bis zum ersten Rückrundenspiel, um im Training und im letzten Testspiel Selbstvertrauen zu tanken, damit wir danach gut starten. Es geht genauso so gut zur Sache wie in Katar. Wir arbeiten sehr intensiv und sind voll fokussiert. Wenn man eine gewisse Fitness hat, muss man immer weiter darauf aufbauen und das Niveau steigern. Daran arbeiten wir gerade, um in der Rückrunde 90 Minuten Vollgas geben zu können.

Im Moment trainiere ich wieder etwas weiter vorne. Wir werden sehen, wie der Trainer sich am Ende entscheidet. So wie es sich derzeit abzeichnet, sieht er mich wieder vermehrt in der Reihe vor der Abwehr.

Sie haben in der Hinrunde sowohl in der Verteidigung als auch im Mittelfeld gespielt. In welcher Rolle sehen Sie sich nach der Verpflichtung von Matija Nastasic?

Wir wechseln viel in der Abwehr und schauen immer, welches System gerade passt. Im Trainingslager hat der Trainer mich im Test gegen Ajax Amsterdam auch in der Verteidigung aufgestellt. Im Moment trainiere ich wieder etwas weiter vorne. Wir werden sehen, wie der Trainer sich am Ende entscheidet. So wie es sich derzeit abzeichnet, sieht er mich wieder vermehrt in der Reihe vor der Abwehr.

Wie ist Ihr Eindruck von Nastasic nach den ersten gemeinsamen Trainingseinheiten?

Man sieht direkt, was er für eine Klasse hat. Er ist sehr ruhig am Ball, kann aber auch aggressiv zu Werke gehen. Er versucht gar nicht erst, komplizierte Bälle für die Galerie zu spielen, sondern spielt die einfachen und klaren Pässe, gewinnt viele Zweikämpfe und leitet den Ball weiter. Ich habe mich gewundert, dass er erst 21 Jahre alt ist. Gefühlt tritt er auf dem Platz auf wie mit Ende 20. Wir brauchen junge Spieler, die hungrig sind und weiter sind, als ihr Alter das aussagt. Davon haben wir ein paar in der Mannschaft. Wir sind froh, dass er zu uns gestoßen ist.

Glauben Sie, dass das 3-5-2 auch in der Rückrunde Ihr System bleiben wird?

Ich denke, dass wir in der Rückrunde flexibler sein werden, weil einige verletzte Spieler zurückkehren werden. Im 3-5-2 haben wir uns zuletzt wohl gefühlt, weil uns viele Außenspieler gefehlt haben, mit denen wir das 4-5-1 besser hätten spielen können. Es kommt aber auch immer darauf an, wer der Gegner ist. Ab und zu muss auch im Spiel umgestellt werden, das ist dann einfach situationsbedingt. Aber in allen Varianten sind am Ende elf Spieler auf dem Platz, die sehr viel Potenzial haben.

In der vergangenen Wintervorbereitung haben wie jetzt auch viele Spieler verletzungsbedingt gefehlt. Es folgte dennoch die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte. Was erwarten Sie in diesem Jahr?

Man hat vergangene Saison gesehen, dass man die Vorbereitung nicht zu hoch bewerten darf. Man muss vor allem eines: fit werden. In diesem Bereich haben wir bislang sehr gut gearbeitet. In den letzten Spielen der Hinserie hat uns vielleicht etwas die Kraft gefehlt, das darf uns in der Rückrunde nicht passieren. Wir müssen bis zum Schluss topfit sein. Es wird auf jeden Fall eine spannende Rückrunde.

Wie sehen Sie den Kampf um die Spitzenplätze in der Rückrunde?

Der erste Platz ist klar vergeben. Danach kommen Teams von Platz zwei bis sieben, die eng beieinander sind. Da ist alles möglich, man muss aber vor allem auf sich selbst schauen. 2014 waren wir zu Beginn auch weit abgeschlagen und haben die Saison doch noch auf Rang drei abgeschlossen.

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