Sascha Riether: Körperlich an die Grenzen gegangen

Erstmals seit dem Europa-League-Spiel in Salzburg im Dezember 2016 stand Sascha Riether am Donnerstag (20.4.) gegen Ajax Amsterdam wieder in der Startelf der Königsblauen. Gegen den niederländischen Rekordmeister zeigte der 34-Jährige eine starke Leistung, die am Ende leider nicht belohnt wurde.

Seinen Gegenspieler Amin Younes, der im Hinspiel zu den stärksten Akteuren auf dem Feld gehörte, hatte er gut im Griff. „Ich wusste, dass es eine große Aufgabe wird, gegen ihn zu spielen. Er ist schnell und quirlig. Aber ich hatte in meiner Karriere schon den einen oder anderen starken Gegenspieler“, sagt Riether.

„Es war schön, in diesem besonderen Spiel von Anfang an dabei sein zu dürfen“, berichtet der Rechtsverteidiger. „Aber freuen kann ich mich trotzdem nicht. Es ist sehr schade, dass wir nicht weitergekommen sind. Wir waren so nah dran.“ Deshalb sei die Enttäuschung riesengroß. „Wir hätten noch das eine oder Tor mehr schießen können. Leider haben wir dann das blöde Ding zum 1:3 aus dem Durcheinander kassiert. Fußball kann manchmal grausam sein“, so der Routinier.

Ausschlaggebend für das Ausscheiden sei aber nicht nur der Treffer von Nick Viergever in der 111. Minute gewesen. „Wir haben im Hinspiel nicht das gezeigt, was wir können. Da waren wir eher die Euro-Lämmchen, keine Eurofighter.“ Deshalb sei die Motivation vor dem zweiten Duell umso größer gewesen. „Nach dem Hinspiel hat sich jeder Einzelne an der Ehre gepackt gefühlt“, berichtet Riether. „Und mit den Emotionen im Stadion geht man dann körperlich an seine Grenzen. Oder sogar darüber hinaus. Das war ein richtig kämpferisches Schalke. So etwas wollen die Fans sehen. Wenn wir häufiger so aufgetreten wären, hätten wir in der Bundesliga sicherlich den einen oder anderen Punkt mehr.“

Wichtig sei es jetzt, das Aus in der Europa League schnell zu verdauen und die Akkus nach den kräftezehrenden 120 Minuten wieder aufzuladen. „Wir sind erfahrene Spieler und wissen, dass gegen Leipzig die nächste schwierige Aufgabe wartet. Und ich denke, auch gegen RB haben wir noch etwas gutzumachen. Wenn wir Leipzig so bearbeiten wie Ajax, dann brauchen wir uns nicht verstecken“, so Riether.

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