Sead Kolasinac: Ich will jeden Zweikampf gewinnen

Wegen eines Kreuzbandrisses hat Sead Kolasinac einen Großteil der vergangenen Spielzeit verpasst. Mittlerweile steht der bosnische Auswahlkicker aber wieder voll im Saft. Im Interview mit schalke04.de spricht er über das anstehende Testspiel gegen Udinese Calcio, seine persönliche Vorbereitung auf die Vorbereitung und seinen Kumpel Julian Draxler.

Sead Kolasinac, zum Abschluss des Trainingslagers steht am Dienstag (14.7.) ein Testspiel gegen den Serie-A-Club Udinese Calcio an. Wie schwer wird das Kräftemessen mit den Italienern?

Das ist eine starke Mannschaft, die international sehr erfahren ist. Für uns ist die Partie ein echter Prüfstein zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung. Unser Gegner ist personell sehr gut besetzt und hat viel Qualität im Team. Zudem ist es gegen italienische Mannschaften grundsätzlich nie einfach.

In den bisherigen Einheiten in Velden sind Sie stets vorweg marschiert. Haben Sie in der Sommerpause besonders hart gearbeitet?

Zunächst habe ich mich etwas erholt, um den Kopf freizubekommen. Danach habe ich Gas gegeben, denn ich musste nach der langen Verletzungspause in der vergangenen Saison noch etwas aufholen. Schließlich bin ich wegen des Kreuzbandrisses fast acht Monate lang ausgefallen. Ich wusste, ich muss etwas tun, um zum Start optimal vorbereitet zu sein. Das habe ich gemacht. Die Arbeit im Urlaub zahlt sich nun aus. Ich fühle mich richtig gut und kann Gas geben.

Es gibt kaum einen Zweikampf, den Sie verlieren. Selbst Andre Breitenreiter wird beim Kreisspiel hart attackiert …

Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer vollen Einsatz gebe. Eine harte Zweikampfführung gehört zu meinen Stärken. Warum sollte ich also zurückziehen? Ich will jedes Duell gewinnen. Egal ob Training oder Spiel.

Wie bewerten Sie die ersten anderthalb Trainingswochen unter Andre Breitenreiter?

Der neue Trainer ist sehr kommunikativ. Er spricht auf und auch neben dem Platz sehr viel mit uns. Das gefällt mir. Alles, was Andre Breitenreiter anpackt, macht er zu 100 Prozent. Das tut uns als Mannschaft sehr gut.

In Velden teilen Sie das Zimmer mit Ihrem guten Kumpel Julian Draxler, der zuletzt ebenfalls wegen einer Verletzung nicht so viel spielen konnte. In den bisherigen Einheiten hat auch er einen guten Eindruck hinterlassen …

Das freut mich für Jule. Er hatte ähnlich viel Pech. Hoffentlich bleiben in dieser Saison alle Spieler verletzungsfrei. Das täte uns sehr gut.

Wer ist eigentlich der Chef auf dem Zimmer?

Das ist eine gute Frage. Ich sage es mal so: Wir haben zwei Fernseher und streiten uns immer, wer den Fernseher leiser machen muss (lacht). Das ist aber kein Problem. Aber da gibt es etwas, das ich einmal loswerden möchte: Jule schnarcht. Richtig laut. Das kann auch ruhig geschrieben werden …

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