1. September: Zwei torreiche Vereinsrekorde

Gleich fünf Treffer erzielt Klaus Scheer 1971 gegen den 1. FC Köln - und dabei fühlt er sich ganz vorne gar nicht wohl. 31 Jahre zuvor knipst auch Hermann Eppenhoff und startet damit einen Lauf, den bis heute kein Knappe übertrumpfen kann. schalke04.de schaut in den Rückspiegel und blickt auf historische Ereignisse vom 1. September aus mehr als 114 Jahren Vereinsgeschichte zurück.

Klaus Scheer

1940: Hermann Eppenhoff startet eine Serie

„Er hat einen Lauf!“ Dieser Satz beschreibt den Umstand, in mehreren aufeinander folgenden Partien zu treffen. Für Hermann Eppenhoff beginnt eben dieser Lauf am 1. September 1940, als er gegen Armina Marten knipst und auch in den folgenden acht Begegnungen, in denen er eingesetzt wird, zu den Schalker Torschützen gehört. Insgesamt trifft Eppenhoff in der Saison 42 Mal (28 Tore in 19 Gauligaspielen, 13 Treffer in der Meisterschafts-Endrunde und ein Tor im Pokalwettbewerb). Neben Eppenhoff gelingt bis heute nur einem weiteren Schalker das Kunststück, in neun aufeinander folgenden Spielen zu treffen: Ernst Poertgen zeigt sich im Zeitraum vom 9. Dezember 1936 bis zum 21. Februar 1937 ebenso treffsicher.

1971: Historischer Fünferpack

Fünf Bundesliga-Treffer in einem Spiel: Dieses Kunststück gelingt nicht etwa Klaus Fischer, Ebbe Sand oder Klaas-Jan Huntelaar, sondern Klaus Scheer. Beim 6:2-Sieg gegen den 1. FC Köln am 1. September 1971 hat der torgefährliche Mittelfeldspieler seinen großen Auftritt. Weil Klaus Fischer verletzt fehlt, rückt der gebürtige Siegener auf die Mittelstürmer-Position. Ein kluger Schachzug von Trainer Ivica Horvat: Bereits nach zwei Minuten schießt Scheer die Königsblauen in Front und legt anschließend bis zum Seitenwechsel noch dreimal nach. Gegenspieler Werner Biskup ist zu bedauern, erst in der Halbzeitpause wird er erlöst: Kölns Trainer Gyula Lorant bringt Bernd Cullmann für den vollkommen überforderten Vorstopper. „Es war wie Weihnachten“, schwärmt der fünffache Torschütze. „Ich wusste nicht, ob ich wach war oder träumte.“ Trotz der fünf Tore beansprucht Scheer keinen Platz im Sturmzentrum. „Wenn der Klaus Fischer wieder da ist, gehe ich zurück ins Mittelfeld, wo ich hergekommen bin. Vorne fühle ich mich gar nicht so wohl.“