S04 trauert um Walter Zwickhofer

Die Schalker Vereinsfamilie trauert um einen ehemaligen Spieler: Walter Zwickhofer, der zwischen 1942 und 1956 ein Königsblauer war, ist am 30. April dieses Jahres im Alter von 94 Jahren verstorben.

Walter Zwickhofer

Zwickhofer, der vor allem auf der rechten Läuferposition zum Einsatz kam, absolvierte 176 Ligaspiele für die Knappen und kam in der Meistersaison 1941/1942 zu seinen ersten Einsätzen in der Meisterschaft.

1945 wurde er genauso wie Hermann Eppenhoff in sowjetische Kriegsgefangenschaft genommen. Nach vier Jahren kamen beide frei und reisten 20 Tage lang mit der Bahn von Tiflis zurück nach Gelsenkirchen. Nur wenige Tage nach ihrer Rückkehr schnürten Zwickhofer und Eppenhoff ihre Schuhe wieder für die Königsblauen – und verhalfen ihrem Team dabei, dass die Saison 1948/1949 nicht mit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit endete. In den Relegationsspielen gegen Bayer Leverkusen und den VfL Benrath boten sie überragende Leistungen. „Zwickhofer, der immer mehr die Rolle Fritz Szepans einnimmt, glänzte besonders durch seine präzisen Vorlagen auf die Flügel“, schwärmte die Presse nach dem imposanten 9:0 über Benrath im August 1949.

Walter Zwickhofer

Ausnahmetalent in den 1930er Jahren

„Ich will nicht sagen, dass das Eppenhoffs und mein Verdienst war“, sagte Zwickhofer einst über die gelungene Rettung. „Aber mit unserer Rückkehr ging damals ein Ruck durch die Mannschaft, denn zwei alte Schalker waren wieder dabei.“ „Zwick“, wie er genannt wurde, war eines der zahlreichen Schalker Ausnahmetalente in den 1930er Jahren. Der Krieg hatte seine Karriere allerdings völlig durcheinandergebracht. Er lief lange Zeit nur sporadisch für die Knappen auf.

Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft, in der er regelmäßig in einer Lagermannschaft kickte, avancierte er zu einem Eckpfeiler in dem von Fritz Szepan neu aufgebauten Schalker Kollektiv. Bis zu seinem Karriereende im Jahr 1956 war Zwickhofer aus der Schalker Elf in der Oberliga West – damals die höchste Spielklasse – nicht wegzudenken. Größter Erfolg war die Oberligameisterschaft 1951.

Der FC Schalke 04 wird Walter Zwickhofer stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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